Die Route:
Die Route Aus beruflichen und familiären Gründen haben wir leider keine Möglichkeit, die Afrikadurchquerung am Stück durch zuziehen und somit 6 Monate unterwegs zu sein. Daher werden wir über die nächsten Jahre etappenweise einen Teil der Strecke fahren, das Auto abstellen und zurückfliegen.
1. Afrika Route:
Allgemein gab es drei Routen durch Afrika: Die Westroute, die Zentralroute und die Ostroute.
Die West- und Zentralroute konnten wir derzeit – ohne große Sicherheitsrisiken einzugehen – nicht fahren, denn auf dieser Strecke hätten wir durch politisch sehr instabile Länder, wie Mauretanien, Sierra Leone oder der D.R. Kongo reisen müssen.
Also blieb uns nur noch die Ostroute durch zum Beispiel Ägypten, Sudan, Äthiopien, Kenia, Tansania, etc., irgendwie nach Südafrika 🙂
Jetzt kam aber die wahre Herausforderung auf uns zu: Wie komme ich mit dem eigenen Auto nach Afrika?
2. Erstmal überhaupt nach Afrika
“Es ist nicht so schwierig durch Afrika zu kommen, als erst einmal nach Afrika zu kommen.”
Die Herausforderung lag darin, dass man mit dem Auto nicht einfach mal da runter fahren kann, da wir sonst durch Syrien müssten. Eine hammergeile Sahara- Durchquerung durch Libyen in einem kleinen Konvoi geht aus Gründen der Sicherheit auch nicht.
Sprich wir mussten die instabilen Staaten durch eine geschickte Kombination von Fährverbindungen meiden. Und da entstand folgendes Meisterwerk 🙂 – welches im nachhinein dennoch zum Scheitern verurteilt war.
Unsere Route – so war es zumindest geplant:
Dank der Grimaldi Lines fährt von Monfalcone (bei Triest, Italien) ein RoRo- Frachtschiff nach Ashdod(Israel). Von dort geht es dann nach Jordanien, Saudi Arabien und dann mit einer täglichen Fähre von Jeddah über das Rote Meer nach Port Sudan. Wenn das so klappt, dann haben wir es geschafft. Das Problem:
Wir müssen durch Israel, und dies ist wohl oder übel einer dieser “Banned-States” vieler muslimischer Staaten. Sprich, wir bekommen kein Visum für Saudi Arabien und den Sudan, wenn sie erfahren, dass wir in Israel waren. Vor allem Saudi Arabien ist sehr zickig: Ein beglaubigtes Gesundheitszeugnis mit expliziter HIV- negativ Bescheinigung war sogar notwendig und dennoch gab es große Probleme.
Danach ist alles ganz unproblematisch und es geht zunächst nach Addis Abbeba, der Hauptstadt von Äthiopien: Die erste Stadt in der wir unser Fahrzeug auch mal für längere Zeit abstellen können. Und der erste und auch wohl schwerste Stein der Strecke nach Kapstadt sollte damit sitzen.
Tatsächliche Route:
Leider haben wir entgegen jeder Hoffnung das Saudi Arabische Visum in Amman nicht bekommen und waren daher gezwungen andere Wege einzuschlagen und sind über Ägypten in den Sudan gekommen. Dazu haben wir die Fähre Aqaba – Nuweiba genommen. Die anschließende Fähre Sharm-El Sheik – Hurghada zur Erreichung des ägyptischen Festlandes scheiterte, da diese Aufgrund der Unruhen derzeit die agiert. Von Dort ging es über die Assuan – Wadi Halfa Fähre in den Sudan. Eine Verspätung von ein paar Tagen musste hingenommen werden.
Verworfene Strecke über Ägypten:
Erste Recherche führte zu einer Fährverbindung von Mersin (Türkei) nach Port Said (Ägypten). Diese Fähre fährt offiziell zweimal in der Woche. In Wahrheit jedoch, wenn es gut kommt alle 2 Wochen. Daneben hat sich herausgestellt, dass Ägypten für Individualreisende der Horror ist und man am Zoll auch eine Woche festsitzen kann.
Ein weiteres Problem ist der Grenzübergang in den Sudan:
Es gibt nur Einen, und dieser führt von Aswan über den Nassar-Stausee mit einer Fähre nach Wadi Halfa, die wiederum nur einmal wöchentlich fährt, wobei das Auto auf ein gesondertes Schiff kommt, welches irgendwann anders fährt und somit wieder eine Woche Zeitverlust möglich ist.
Außerdem müssten wir die ca. 3500km das Auto in die Türkei fahren. Das ist schließlich auch nicht wirklich das Gelbe vom Ei, grrrr!